4. August 2011

Vernissage 'Akademie für interdisziplinäre Prozesse'



Am 30. Juli fand eine Vernissage der interdisziplinären Prozesse in der Ludwigstraße 112 in Offenbach am Main statt. In dieser Akademie entstehen theoretische, praxisorientierte und wissenschaftliche Forschungsprojekte und Untersuchungen zur Formung und Förderung von existenziellen Strömungen des 21. Jahrhunderts. Rund 15 freie Künstler, Musiker, Grafiker, Performer, digitale Maler und andere kreative Köpfe haben bei diesem Projekt mitgewirkt. Ob Organisator/ Manager, den Drummer zur Live- Musik spielt oder die sensationelle Texterin, am Crepestand französische Pfannkuchen zubereitet oder der Visionär, die digitale Malerie zu erschaffen versucht oder der Grafikdesigner, mit seinen selbst bemalten New Balance's ein wenig auffallen möchte oder die Künstlerin, die als Darstellerin im Raum herum brüllt oder der Alleskönner, der mit seiner Performance einen schockieren kann, aber auch mit seinem Charme einen locken kann und seine Bilder zum Denken anregen,.... alle sind sie vertreten. Eine kunterbunt, gemixte Gruppe hat Lutz Jahnke zur Vernissage organisiert.
Viele Namen sind verlinkt, also wenn Interesse besteht einfach darauf klicken.





Als ich Lukas mit meiner Spiegelreflex Canon 450D fotografieren wollte, fragte er mich direkt nach meiner Kamera- Einstellung und gab mir sein Objektiv (50mm), da es prima für Portrait-Aufnahmen geeignet ist. Bei dem ersten Bild kann man das Gesicht klar erkennen und der Hintergrund ist verschwommen, d.h. nur das Gesicht ist fokussiert. Vielen Dank Lukas, dass sind wirklich gute Bilder.


Seine Bilder hängen teilweise unter einer Treppe im Keller an den Wänden, wo der Putz sich bereits selbstständig gemacht hat. Die Wirkung der Bilder wird durch den Hintergrund verstärkt. Es zeigt nicht immer die perfekte Welt, jedoch vertritt es eine klare Aussage. Seine Arbeit basiert hauptsächlich auf Selbstreflexion. 

               
   









Die Räume füllten sich allmählich. Plötzlich tauchte Lukas auf, wie ein Gespenst in einer weißen Hose mit weiß gepudertem Oberkörper und einer Haube über dem Kopf. Er performte in mitten des Publikums als 'Faint Vagil'. Auf seiner Webseite könnt ihr auch ein Video dazu finden. 

                     





Ericson Krüger: freier Künstler und Grafikdesigner

Mit lichtbeständigen Acryl Markern malt er frei aus dem Kopf heraus Strukturen, Bilder, Formen und Figuren, die sich zum Schluss zu einem Werk vereinen. Seine weißen New Balance bemalte er damit ebenfalls. Als ehemaliger HFG Student versucht er alle seine Projekte zu verwirklichen und besonders wichtig ist ihm, die Philosophie, die er versucht mit der Alltagskultur zu verknüpfen: zum Beispiel mit Statement T- Shirts. Diese werden mit den Namen berühmter Philosophen und einer speziellen Typografie bedruckt. Weiterhin fertigt er Tonarbeiten an, sowie als Attrappe würfelte er Büchercovers mit deren Inhalten durcheinander zusammen. Seine Arbeit erfolgt meistens über Aufträge. 
Ericson Krüger & Lutz Jahnke





Haarstyling mit kreativ- kunstvollen Aspekt


Wer wollte, konnte sich eine schicke und vor allem kunstvolle Frisur zaubern lassen. Hier eine junge Dame mit dem vorher- / nachher Effekt. Leere Cola- Dosen wurden wie Lockenwickler ins Haar gesteckt und drapiert. 1 Euro Pfand als Deponie im Haar wirken interessant und verrückt. Das Ergebnis: super legerer Look kombiniert mit einer kreativen Frisur. Dies gefällt mir sehr gut. 




Danke an euch beiden Hübschen. 



Natürlich gab es an diesem Abend auch etwas zum Essen, wenn auch ein bisschen speziell für eine Vernissage aber dafür super lecker. Am Crepestand konnte man französische Pfannkuchen mit Käse / Schinken, Nutella und Pflaumenmuss erwerben. Für einen Preis, den man selbst für angemessen hält.  Heiß begehrt waren sie, denn wer isst nicht gerne zu guter Live- Musik und anderweitigen Unterhaltungen am späten Abend einen köstlichen Crepe mit einem Glas Wein oder einer Flasche Bier. 





Darsteller und Performer: Dirk Baumanns 

Seine erste Performance mitten in der Menschenmenge. 
Dirk Baumanns umhüllt von Goldfolie, sitzt auf dem Friseurstuhl und bekommt die Haare geschnitten. Dann reißt er sich die Folie vom Leib, beschmiert sein Körper mit Honig, wälzt sich anschließend auf dem Boden im geschnittenen Haar und klebt sich ein Büschel auf die Zunge. Mit einem Kamm kratzt er sich die Haare wieder ab und am Ende bleibt er versteinert, mit verstecktem Kopf, liegen. Begleitete wurde die Darstellung von einem Schlagzeug, gespielt von Lutz Jahnke.












Seine zweite Performance fand im Keller statt. 

Die Segel
Mittels Beamer werden ausgewählte Bilder auf dem agierenden Performer, hier Dirk Baumanns, projiziert.




Zur Demonstration hab ich die Kulisse mit Blitz fotografiert. Somit wurde das Licht vom Beamer dem Bild entzogen. Sehen kann man nun den Darsteller und die Hintergrundkulisse, die als weiß- bemalten Pappkartons dienen zur Projizierungsfläche.

'Digitales Malen' von Erik Pfeiffer 


Er steuert und verändert die Hintergrundbilder mit dem Computer über ein Mal- Pad. Die abstrakten Effekte verzerren die Wahrnehmungsmöglichkeiten jedes Einzelnen im Dunkeln. Es führt zur Reizüberflutung. Jedoch erzählt es auch eine kleine Geschichte: Der Darsteller betrinkt sich und lässt seiner Wut freien Lauf und befindet sich dabei am Rande der Verzweiflung.

Dieses Mal war die Performance nicht mit Live- Musik, sondern mit digitaler Musik von 'Daniel Eyrich' unterlegt, die dem ganzen Schaustück eine gewisse Dramaturgie und Spannung vermittelte. 



     




















Daniel Eyrich, Dirk Baumanns, Erik Pfeiffer

Systembilder- die unsichtbaren Prozesse by Erik Pfeiffer


Dirk Baumanns & Ich 


Meine Freundin & Dirk Baumanns





Eva Moll
Künstlerin und Darstelliner 
Auf der Suche nach Gemeinsamkeiten zwischen vermeintlichen Gegensätzen, erforscht sie konzeptionell wie ästhetisch - urbane und organische Strukturen, um sie mit erfrischender Leichtigkeit zu inszenieren. Ihr Werk verknüpft autobiografische Themen mit zeitgenössischen Phänomenen und verortet diese im Spannungsfeld von Kunstgeschichte und Popkultur. 




Live- Band 






Vielen Dank an Lutz Jahnke, dem Organisator der Vernissage und dem Gründer der Akademie für interdisziplinäre Prozesse, aber auch dem Drummer an diesem Abend. Zusätzlich musiziert er in einem Quartett zur zeitloser- jazziger Popmusik, den Red Lounge Lovers. 


Mein Fazit: ein sehr amüsanter und gelungener Abend.


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